Haare und Nägel

Haare

Volles, gesundes Haar zählt zu einem begehrten Schönheitsmerkmal und vermittelt Jugend, Attraktivität und Vitalität

Wenn auch Haarausfall keine körperlichen Schmerzen bereitet, hat der Verlust von haaren immense Auswirkungen auf das psychische Wohl des Patienten. Bei der Abklärung jeglicher Form von Haarausfall, sollte zuerst eine genaue Diagnose der Ursache gemacht werden.

Neben der Patientengeschichte, werden Kopfhaut und Haare eingehend mit Hilfe eines Dermatoskops klinisch untersucht. Es werden zusätzlich oft Laborbefunde und Gewebeproben entnommen.

Genetisch bedingter Haarausfall (Androgenetische Alopezie) 

Durch die verstärkte Wirkung von männlichen Hormonen an den Haarwurzeln, werden die Haare angegriffen. Die in Folge schwächeren Haarwurzeln können sich nicht wehren, werden dünner und fallen schlussendlich aus. Der Haarausfall kommt meist in Schüben und kann bereits in jungen Jahren anfangen. Die Haarpracht wir dünner und es kann zu einer Glatzenbildung kommen, worunter sehr viele Männer und nicht wenige Frauen leiden. Die Medizin hat einige Methoden entwickelt, dem entgegenzuwirken.

Dr. Holzer wendet meist Kombinationstherapien an, um den maximalen Erfolg bei der Bekämpfung des Haarausfalls zu generieren

Mittlerweile gibt es wirksame Medikamente, mit denen diese Form von Haarausfall nachweislich gebremst werden kann. Dazu zählen orale, als auch topische Medikamente.


Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)

Bei dieser Form des Haarausfalls richtet sich das eigenen Immunsystem gegen die Haarwurzel, das Haar fällt aus, es entstehen kreisrunde Areale ohne Haare oder dünnem weißen Haaren. Der Haarausfall kann den ganzen Kopf betreffen (Alopecia areata totalis) oder sogar alle Köperhaare, auch Wimpern,  Augenbrauen und Bart (Alopecia areata universalis).

Nicht nur Erwachsene, auch Kinder sind häufig betroffen

Die Haare können jederzeit wieder spontan nachwachsen, sobald die Immunzellen von den Haarwurzeln verschwunden sind. Die Herausforderung in der Therapie dieser Erkrankung besteht darin, dass diese Erkrankung nicht lebensgefährlich ist und keine Schmerzen verursacht, der Haarverlust aber für Betroffene oft als sehr traumatisch wahrgenommen wird und daher zu schweren psychischen Belastungen führen kann, was von Nicht-Dermatologen oft gerne negiert wird.

Es stellt sich bei dieser Erkrankung oft die Frage für die Betroffenen und behandelnden Ärzte, wie weit man bei einer solchen Erkrankung in der Therapie gehen sollte und ob das Risiko von Nebenwirkungen durch die Bürde dieser Erkrankung recht zu fertigen ist.

Diese Entscheidung ist immer individuell zu fällen, da Leidensdruck und Akzeptanz der Erkrankung von Patient zu Patient deutlich variieren.

In der Therapie der Erkrankung kommen bei geringer Ausprägung Injektionen mit Kortison zum Einsatz. Bei stärkerem Befall kann eine Bepinselung mit einer Substanz (DCP), die an der Kopfhaut ein Ekzem erzeugt und dadurch die Haarwurzeln von den zerstörerischen Entzündungszellen befreit, durchgeführt werden. Von innen wirken ebenfalls Kortison und, wie neuerdings in mehreren Studien klinisch bewiesen wurde, Janus Kinase Inhibitoren (Baricitinib). In seltenen Fällen kommen andere immunsuppressive Therapien zum Einsatz.


Vernarbende Haarausfälle

Weitaus seltener, aber nicht minder belastend, sind Kopfhauterkrankungen, bei denen es durch Entzündung zu einer permanenten Schädigung der Haarwurzeln kommt.

Bei diesen Erkrankungen gilt es, den Entzündungsprozess und damit die Vernarbungen und permanenten Haarverlust als bald wie möglich zu stoppen.

Zu den vernarbenden Haarausfällen zählen Lichen Planopilaris, Follikulitis Decalvans und Perifolliculitis Abscedens et Suffodiens.

Nägel

Die Entfernung von gutartigen und bösartigen Hautgewächsen im Bereich des Nagels wird meist in lokaler Betäubung ambulant durchgeführt

Hierbei liegt neben der kompletten Tumorentfernung vor allem das Augenmerk auf einer möglichst schonenden Operationstechnik, die den Nagelapparat idealerweise in seiner Ganzheit erhält.

Eingewachsene Nägel im Bereich der Großzehen sind keine Seltenheit

Durch unsachgemäße Pediküre, schlechtes Schuhwerk und anatomische Fehlstellung kommt es zum Einwachsen des seitlichen Nagelrandes in die Tiefe und es entsteht eine Fremdkörperreaktion mit Entzündung und Schmerzen, nicht selten kommt es auch zu bakteriellen, eitrigen Infektionen. Diese Schmerzen können zu wahren Einschränkungen im täglichen Leben führen.

Primär kann versucht werden, durch das wiederholte Einlegen von Mullstreifen oder Schienung mit Kunststoffröhrchen ein Auswachsen des Nagels zu erreichen. Eine schnellere Lösung stellt hier die Phenolmatricektomie dar, bei der in lokaler Betäubung jener Teil der Nagelplatte, der in die Tiefe wächst, entfernt wird und ein Nachwachsen der Nagelplatte durch Verödung des Nagelbettes mit Phenol verhindert wird. Entzündung und Schmerzen bessern sich dadurch erheblich.

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